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Tore der Verwirklichung - Hybride Praxiswochen November 2026 – Online & im Kloster

with Tatsudo Nicole Baden Roshi

November 9 - 29, 2026

Location: Zen Buddhistisches Zentrum Schwarzwald

Address: Quellenweg 479737, Großherrischwand/Herrischried, Deutschland

Contact: johanneshof@dharma-sangha.de
+49 7764 226

  • Mehrbettzimmer – €1,649.00
  • Doppelzimmer – €1,849.00
  • Einzelzimmer – €2,089.00
  • Studio – €2,489.00

Vier Mönchswochen mit Tatsudo Nicole Baden Roshi
Zen Buddhistisches Zentrum Schwarzwald

Einleitung

Entwurzelung. Fragmentierung. Spaltung.
Das sind keine abstrakten Begriffe. Das sind spürbare Zustände. In unserem Körper. In unseren Beziehungen. In der Welt.

Die Frage ist nicht, ob wir diese Zustände verändern wollen. Die Frage ist: wie.

“Die Zen-Praxis verwandelt nicht nur den Übenden. Sie verwandelt durch den Übenden hindurch die Qualität seiner Präsenz in der Welt. Was wir verkörpern, wirkt – ob wir es wollen oder nicht.”
— Zentatsu Baker Roshi

Im November finden bei uns im Zen Buddhistischen Zentrum Schwarzwald die Praxiswochen statt. Vier intensive Wochen, in denen die Hausgruppe und alle Teilnehmenden gemeinsam in die transformative Praxis des traditionellen Klosteralltags eintauchen.

Vier Wochen. Vier Tore. Vier Schritte von der persönlichen Transformation zum Wirken in der Welt.


Deine Möglichkeit, auch von zuhause mit uns zu praktizieren

Das hybride Format bietet dir die Gelegenheit, auch von zu Hause an den Praxiswochen teilzunehmen. In dieser Zeit kannst du deinen Alltag mit digitaler Unterstützung auf deine Zen-Praxis ausrichten.

Es ist möglich, an einzelnen Wochen vor Ort teilzunehmen und in den anderen Wochen online dabei zu sein. Ausschließlich online teilzunehmen ist ebenfalls möglich.

Für wen ist die vor Ort Teilnahme geeignet?

Diese Praxiswochen sind für erfahrene Praktizierende.

Wenn du schon einmal hier vor Ort warst, wenn du weißt, was es bedeutet, im klösterlichen Rhythmus zu leben, wenn du bereit bist, dich vier Wochen lang vollständig auf die Praxis einzulassen – dann ist das für dich.

Der Tagesablauf folgt der traditionellen Klosterstruktur. Das bedeutet frühe Morgenpraxis, Zazen, Kinhin, Samu, formelle Mahlzeiten, Vorträge. Das bedeutet Stille. Das bedeutet Intensität.

Es ist möglich, an einzelnen Wochen teilzunehmen, wenn du nicht die gesamte Zeit vor Ort sein kannst. Für diese Wochen kannst du dann online mitpraktizieren.

WOCHE 1 – Erdung: Einbettung in die mehr-als-menschliche Welt

Über der Welt schweben statt in ihr zu stehen – kennst du dieses Gefühl?

Wir haben uns von der lebendigen Erde entfremdet. Wir leben in Gedanken, in Konzepten, in Bildschirmen. Unser Körper ist da, aber wir bewohnen ihn kaum.

In dieser Woche erforschen wir Erdung. Nicht als Metapher. Als physische Erfahrung. Wir arbeiten mit der Schwerkraft. Mit dem Spüren der Elemente. Mit der Frage: Was bedeutet es, ein menschlicher Körper zu sein, der aus dieser Erde gewachsen ist?

Erdung ist mehr als persönliche Stabilität. Es ist Teilhabe an der mehr-als-menschlichen Welt.

Was du lernst:

  • Erdung als ökologische Praxis – nicht abgetrennt von der Welt, sondern eingebettet in sie
  • Den Körper als Teil eines größeren lebendigen Systems zu erfahren
  • Schwerkraft und Elemente als Lehrer zu nutzen
  • Die Verbindung zwischen persönlicher Stabilität und planetarer Verbundenheit
  • Praktische Übungen für Erdung im Alltag – auch in Krisen

WOCHE 2 – Zentrierung: Ganz Mensch werden

Wie fühlt es sich an, aufrecht zu stehen? Nicht nur physisch. Im ganzen Sein.

Die meisten von uns leben dezentriert. Der Kopf rast. Der Körper wird zum Transportmittel. Die Mitte – wo ist sie überhaupt?

In dieser Woche erforschen wir Zentrierung. Wir finden einen Ort in uns, der stabil bleibt, auch wenn außen Chaos herrscht. Wir lernen, aus dieser Mitte heraus zu handeln. Nicht zu reagieren. Zu handeln.

Ganz Mensch werden bedeutet: weder in Aggression fallen noch kollabieren. Aus dem Zentrum heraus leben.

Was du lernst:

  • Dein physisches und inneres Zentrum zu finden und zu kultivieren
  • Die drei Reaktionsmöglichkeiten in Konflikten zu erkennen
  • Aufrichtung als ethische Haltung – nicht nur als Körperhaltung
  • Standhaft bleiben ohne zu verhärten
  • Präsenz, Reife, Handlungsfähigkeit aus der Mitte heraus

WOCHE 3 – Verbindender Raum: Jenseits von Spaltung und Konflikt

Unsere Welt ist zerrissen. Zwischen Menschen, zwischen Gruppen, zwischen Weltanschauungen.

Die Frage ist nicht, ob wir das ändern können. Die Frage ist: Können wir Verbindung halten, wo Spaltung ist?

In dieser Woche erforschen wir den Raum zwischen uns. Den Raum, bevor die Spaltung geschieht. Wir lernen, diesen Raum wach zu halten. Auch in Differenz. Auch in Spannung.

Das ist keine Harmonie-Praxis. Das ist eine Praxis der bewussten Beziehung.

Was du lernst:

  • Den Raum zwischen Menschen als lebendiges Feld zu erfahren
  • In bewussten Kontakt zu treten, auch in schwierigen Situationen
  • Konflikte als Praxis zu nutzen, nicht als Bedrohung
  • Praktische Werkzeuge für schwierige Gespräche
  • Die Balance zwischen Abgrenzung und Verbindung
  • Mit Energie und Präsenz bewusst zu arbeiten

WOCHE 4 – Leerheit: Eintritt in das Mögliche

Was, wenn die Wirklichkeit nicht fest ist?

Wir halten Strukturen für absolut. Geschichten für wahr. Muster für unveränderlich. Und dann erstarren wir darin.

In dieser Woche betreten wir das Tor der Leerheit. Nicht als Konzept. Als Erfahrung.

Leerheit bedeutet: Durchlässigkeit. Die Strukturen sind nicht so fest, wie wir denken. Die Zukunft ist nicht festgeschrieben. Neues kann entstehen.

Leerheit ist der Raum, in dem Verwirklichung möglich wird.

Was du lernst:

  • Leerheit als Öffnung zu erfahren, nicht als Verlust
  • Die Durchlässigkeit von Konzepten und Identitäten zu erkunden
  • Stille, Schweigen, Weite als transformative Kräfte
  • Aus der Öffnung heraus zu handeln statt aus Reaktion
  • Die Beziehung zwischen Form und Formlosigkeit im Alltag
  • Den Möglichkeitsraum zu betreten

Warum diese Praxis

Wir leben in einer Zeit der Polykrisen. Klima. Soziale Spaltung. Demokratie unter Druck. Technologische Beschleunigung.

Die Zen-Praxis ist kein Rückzug. Sie ist Engagement.

Wenn wir uns in die lebendige Welt einbetten, verändert sich unsere Beziehung zum Planeten. Wenn wir aus der Mitte handeln, verändert sich die Qualität unseres Wirkens. Wenn wir verbindenden Raum halten, verändert sich das soziale Gewebe. Wenn wir Leerheit als Möglichkeitsraum betreten, können wir beginnen, die Welt so zu verändern, wie wir sie uns wünschen.

Kontinuierlich gemeinsam in einer festen Struktur zu praktizieren ist einer der Faktoren, der die Praxis besonders fruchtbar werden lässt. Wir wollen mit dir Formen finden, in denen du dir auch zu Hause eine kontinuierliche und gemeinsame Praxis-Struktur aufbauen kannst.

Wir freuen uns über deine Teilnahme.

Ablauf der Praxiswochen:
Jeden Morgen beginnen wir um 5:00 Uhr mit zwei Perioden stiller Meditation, gefolgt von einer Sutra-Rezitation und Zeit für persönliches Textstudium. Die Mahlzeiten werden im traditionellen Oryoki-Stil eingenommen, einer Achtsamkeitspraxis, die Essen als Ritual der Wertschätzung und Gegenwärtigkeit betrachtet. Nach einer Periode der Arbeitspraxis kehren wir in die Stille der Meditation zurück. An den meisten Nachmittagen gibt es entweder einen Vortrag von Tatsudo Baden Roshi oder eine Austauschsitzung. Im Anschluss ist Zeit für Yoga, Sport oder persönliche Bedürfnisse. Jeder Tag endet nach zwei Meditationsperioden um 21 Uhr.

Die Praxiswochen sind in vier fünftägige Einheiten gegliedert. Vier Tage dieser Wochen sind fest strukturiert (von 5:00 bis 21 Uhr), während der fünfte Tag größtenteils frei bleibt und Zeit für Spaziergänge und persönliche Angelegenheiten bietet.

Angebot und Empfehlung: Die Praxiswochen sind so gestaltet, dass du die Möglichkeit hast, tief in die Zen-Praxis einzutauchen. Wir empfehlen die gesamte Erfahrung: Zazenkai (5.-8. November 2026, Details und Buchungsmöglichkeit hier) und die gesamten Praxiswochen (9.–29. November 2026).

Kürzere Teilnahmemöglichkeiten / Hybride Teilnahme: 
Du hast auch die Möglichkeit, nur an einem Teil der Praxiswochen teilzunehmen:

  • entweder an einer 5-tägigen Kurseinheit:
    Teil 1 (09.-14.11.26), Teil 2 (14.-19.11.26), Teil 3 (19.-24.11.26) oder Teil 4 (24.-29.11.26)
  • oder an einer 10-tägigen Kurseinheit:
    Teil 1 & 2 (09.-19.11.26) oder Teil 2 & 3 (14.-24.11.26) oder Teil 3 & 4 (19.-29.11.26)
  • oder an einer 15-tägigen Kurseinheit:
    Teil 1 & 2 & 3 (09.-24.11.26) oder Teil 2 & 3 & 4 (14.-29.11.26)

Wenn Du zu Teil 2, Teil 3 oder Teil 4 anreist, ist die Voraussetzung, dass Du davor online von zuhause aus an den Praxiswochen teilnimmst. Auch wenn du nach Teil 1, Teil 2 oder Teil 3 abreist, ist unsere Empfehlung, den Rest der Zeit online teilzunehmen, um die gesamte Erfahrung machen zu können.
Die Buchungsmöglichkeit für die online-Teilnahme öffnen wir ca. 6 Wochen vor Beginn der Praxiswochen hier.

Grundsätzlich empfehlen wir, in dieser Zeit wenige soziale Kontakte zu pflegen und das Handy nur an den freien Tagen zu nutzen, um zumindest für eine Weile aus den Belangen deines Alltags heraustreten zu können.

Im Anschluss an die Praxiswochen hast du die Möglichkeit, am Rohatsu-Sesshin, einem siebentägigen intensiven Schweige-Retreat, teilzunehmen (mehr Infos hier

Teilnahme und Anmeldung: Wenn Du Deine eigene Praxis in dieser besonderen Zeit vertiefen möchtest, setze Dich gerne mit uns in Verbindung. Wenn Du überlegst, an den Praxiswochen teilzunehmen und bisher noch nicht bei Praxiswochen oder Sesshins in der Dharma Sangha dabei warst, vereinbare bitte ein unverbindliches Vorgespräch mit Anna. Der detaillierte Zeitplan der Praxiswochen steht hier zur Verfügung und ist ein wesentlicher Bestandteil des Programms. Wir erwarten von allen Teilnehmenden, dem Zeitplan zu folgen und sich auf die Gemeinschaftspraxis einzulassen.

Anreise/Abreise

  • Anreise am 09. November 2026 zwischen 15-16:30 Uhr
  • Einführung in klösterliche Abläufe/ Praxis um 16:45 Uhr
  • Abreise: am 29. November 2026 nach dem Brunch, ca. 11:30 Uhr

Mahlzeiten und Ernährung

  • Mahlzeiten: im ritualisierten Oryoki-Stil (ein Achtsamkeitsritual für Mahlzeiten);
  • an den freien Tagen festliche Buffet-Mahlzeiten
  • Ernährung: vegan-vegetarisch und weitgehend biologisch-regional
  • Unverträglichkeiten: berücksichtigen wir auf Anfrage – soweit uns das möglich ist

Unterkunft

  • nach Wahl im Einzel-, Doppel- oder Mehrbettzimmer (mit eigenem Waschbecken oder Bad auf dem Flur) oder im Studio (mit eigenem Bad)
  • Ausstattung: in allen Zimmern sind Schreibtische vorhanden; Bettbezüge und Handtücher werden bereitgestellt.

Alle Preise beinhalten Unterkunft, Verpflegung und die Seminargebühr. Im Buchungsprozess wird es möglich sein, den angegebenen Standardpreis, eine Preisreduktion oder einen Unterstützungsbeitrag auszuwählen. Es ist uns ein Anliegen, diese Praxis möglichst vielen Menschen unter Berücksichtigung unterschiedlicher finanzieller Möglichkeiten anzubieten.

Wenn du die Praxiswochen in voller Länge buchst und zusätzlich am Rohatsu-Sesshin teilnehmen möchtest, kannst du für das Sesshin 50% Preisnachlass bekommen.

About the Teacher

Tatsudo Nicole Baden Roshi

Tatsudo Nicole Baden Roshi ist Dharma-Nachfolgerin von Zentatsu Baker Roshi in der Lehrlinie von Shunryu Suzuki Roshi, dem Autor des bekannten Buches „Zen Geist, Anfängergeist“. Sie ist Äbtin des Zen Buddhistische Zentrum Schwarzwalds, des Crestone Mountain Zen Centers in Colorado und gründete die Online-Zen-Schule Dharma Academy. Nicole ist Diplom-Psychologin und in der körperbewusstseins-orientierten Methode Body-Mind […]

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